

Team Trenkwalder
vor etwa 9 Stunden
•4 min lesen
Kosten-Nutzen-Analyse von Zeitarbeit vs. Festanstellung:
Wann rechnet sich was?
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Fachkräftemangel müssen Unternehmen ihre Personalplanung flexibel und zugleich kosteneffizient gestalten. Doch welche Beschäftigungsform ist unter welchen Bedingungen sinnvoll – Zeitarbeit oder Festanstellung?
Eine klare Antwort hängt von vielen Faktoren ab: von der Marktlage über den Personalbedarf bis hin zu den strategischen Zielen des Unternehmens. Der folgende Überblick zeigt, wann sich welches Modell rechnet – und welche smarten Alternativen es gibt.
Die Kosten im Überblick
Sowohl Zeitarbeit als auch Festanstellung bringen unterschiedliche Kostenstrukturen mit sich.
Bei Festangestellten fallen in der Regel folgende Posten an:
Löhne und Gehälter inklusive Sozialabgaben, Urlaubs- und Krankheitskosten
Recruitingkosten, z. B. für Stellenanzeigen, Bewerbungsprozesse und Onboarding
Fortbildungs- und Weiterbildungsausgaben
Planungs- und Verwaltungskosten für Personalcontrolling und -disposition
Bei Zeitarbeit entfällt ein Großteil dieser Fixkosten, da das Beschäftigungsverhältnis über einen Personaldienstleister läuft. Das Unternehmen zahlt nur den vereinbarten Stundensatz, der alle Arbeitgeberpflichten bereits enthält. Kosten für Recruiting, Lohnabrechnung oder Fehlzeitenmanagement übernimmt der Dienstleister.
Szenarien: Wann sich welches Modell lohnt
Kurzfristiger Bedarf oder Projektspitzen
Wenn Auftragsspitzen oder kurzfristige Projekte zusätzlichen Personalbedarf erzeugen, ist Zeitarbeit meist die wirtschaftlichere Wahl. Unternehmen gewinnen Flexibilität, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen.
Zudem stehen qualifizierte Fachkräfte über Personalpools oft innerhalb weniger Tage bereit – ideal, wenn es auf Geschwindigkeit ankommt.
Langfristiger Personalaufbau und Know-how-Transfer
Für Schlüsselpositionen, die tiefes Fachwissen oder hohe strategische Relevanz erfordern, bleibt die Festanstellung die nachhaltigere Lösung. Sie schafft Bindung, Know-how-Kontinuität und ermöglicht langfristige Kompetenzentwicklung.
Wer hier gezielt investieren möchte, kann auf ergänzende Services wie Personalvermittlung zurückgreifen, um geeignete Kandidat:innen passgenau zu finden.
Ungewisse Marktlage oder wirtschaftliche Schwankungen
In unsicheren Zeiten – etwa bei volatiler Nachfrage oder geopolitischen Veränderungen – hilft Zeitarbeit, Kostenrisiken zu minimieren. Personal kann bedarfsorientiert eingesetzt und bei Bedarf reduziert werden, ohne aufwändige Kündigungsprozesse.
Unternehmen, die Prozesse zusätzlich optimieren wollen, können auch auf Business Process Outsourcing setzen – beispielsweise in der Lohnabrechnung oder im Kundenservice.
Wirtschaftliche Vorteile von Zeitarbeit im Überblick
Kostenkontrolle: Fixkosten werden in variable Kosten umgewandelt.
Planungssicherheit: Personalbedarf kann flexibel an Auftragslage und Projekte angepasst werden.
Zeitersparnis: Recruiting, Vertragsmanagement und Administration übernimmt der Dienstleister.
Risikominimierung: Arbeitgeberpflichten wie Sozialabgaben oder Krankheitstage entfallen.
Schnelle Skalierbarkeit: Zugriff auf qualifizierte Fachkräfte über etablierte Talentpools.
Gerade in Branchen mit hohem Projektaufkommen oder saisonalen Schwankungen – etwa Industrie, Logistik oder Customer Service – kann Zeitarbeit somit eine strategische Ergänzung zur Stammbelegschaft sein.
Wann sich Festanstellung langfristig rechnet
Hoher Spezialisierungsgrad: Wenn Wissen eng mit dem Unternehmen verknüpft ist.
Stabiler Auftragsbestand: Wenn Personalbedarf planbar und konstant bleibt.
Unternehmenskultur und Loyalität: Langfristige Bindung kann Motivation und Produktivität steigern.
Für solche Fälle lohnt sich die gezielte Investition in Recruiting und Mitarbeiterentwicklung, etwa durch maßgeschneiderte RPO-Lösungen (Recruiting Process Outsourcing) oder durch gezielte Weiterbildungsprogramme.
Kombination als Erfolgsmodell: Flexibilität trifft Stabilität
In der Praxis setzen viele Unternehmen auf hybride Modelle, die Zeitarbeit und Festanstellung kombinieren. So kann die Kernbelegschaft langfristig Wissen und Stabilität sichern, während externe Kräfte projektbezogen eingesetzt werden.
Diese Kombination ermöglicht eine hohe Anpassungsfähigkeit bei gleichzeitig planbaren Fixkosten – insbesondere, wenn sie in übergreifende HR-Services integriert wird.
Fazit: Die richtige Balance entscheidet
Ob Zeitarbeit oder Festanstellung die bessere Wahl ist, hängt immer von der individuellen Situation ab – von der Projektlaufzeit, dem Qualifikationsbedarf, der Marktlage und der Unternehmensstrategie.
Während Zeitarbeit Flexibilität, Kostenkontrolle und schnelle Verfügbarkeit bietet, sichert die Festanstellung Wissen, Stabilität und langfristige Mitarbeiterbindung.
Wer beide Modelle strategisch kombiniert und bei Bedarf auf spezialisierte Partner zurückgreift, profitiert von einem ausgewogenen Verhältnis aus Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Anpassungsfähigkeit.
Sie möchten wissen, welches Modell für Ihre Situation am wirtschaftlichsten ist?
Dann lassen Sie sich unverbindlich beraten – gemeinsam finden wir die passende Lösung.
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